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Erste Weiterbildungen für Gesellen haben stattgefunden

Der Sachverständige Alexander Lange referierte mit vielen Praxisbeispielen über Außenwandbekleidungen, Fensteranschluss und Sockelabdichtung.

Die Anforderungen an Unternehmen und Fachkräfte entwickeln sich stetig weiter. Um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben, ist es entscheidend, in die Qualifikation der Mitarbeitenden zu investieren. Gezielte Weiterbildungsmaßnahmen steigern nicht nur die Fachkompetenz im Betrieb, sondern fördern auch die Motivation und Zufriedenheit der Belegschaft. Mitarbeitende, die sich weiterentwickeln können, fühlen sich stärker mit dem Unternehmen verbunden und tragen aktiv zu dessen Erfolg bei. Zudem hilft kontinuierliche Weiterbildung dabei, Fachkräfte langfristig zu binden und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Zur Erweiterung ihres Fachwissens in den Bereichen „Außenwandbekleidung, Fensteranschluss und Sockelabdichtung“ hat der Landesinnungsverband des Bayerischen Zimmererhandwerks ausschließlich für Innungsbetriebe ein neues Angebot entwickelt: Die Weiterbildung „Außenwandbekleidung, Fensteranschluss und Sockelabdichtung“ für Gesellen, in der sich die Teilnehmer damit beschäftigen, wie eine fachgerechte Sockelabdichtung aussieht, wo typische Fehler beim Fensteranschluss lauern und wie sich Mängel an der Außenwand frühzeitig erkennen lassen.

Am 4. Juli 2025 fand eine Weiterbildung für Gesellen für die Zimmerer- und Holzbau-Innung Ansbach/Westmittelfranken mit 27 Teilnehmern statt. Obermeister Hermann Lauchs lobte den Vortrag, der der Gesellen in etlichen Teilen zum Nachdenken und Nachfragen gebracht hat. „Der Referent war sehr gut vorbereitet und hatte gute Themen und Tipps aus der Praxis dabei, wie Fehler vermieden und Details richtig umgesetzt werden können.“

Nach einem erfolgreichen Pilotprojekt mit den Zimmerer-Innungen Starnberg und Landsberg im April 2025 in Herrsching am Ammersee fanden im Juli 2025 in der Zimmerer-Innung Ansbach/Westmittelfranken und im September 2025 in der Zimmerer-Innung Rosenheim erste Veranstaltungen für die Gesellen statt, die von ö.b.u.v. Sachverständigen des Zimmererhandwerks durchgeführt wurden. Sie ließen ihre umfassende Erfahrung aus dem Sachverständigenwesen einfließen und vermittelten praktischen Tipps für die Baustelle.

In der Zimmerer-Innung Rosenheim fand die Gesellenweiterbildung am 26. September 2025 statt. Von den 16 Teilnehmern hatte Obermeister Thomas Pichler zwei Gesellen angemeldet. „Wie sie ihm berichteten, war die Weiterbildung unterm Strich ein sehr wertiger Kurs, in dem der Referent auf diverse Themen und zugehörige Lösungen eingegangen ist, die für die Baustellen wichtig sind und die die Gesellen wissen müssen“.

Informationen zur „Weiterbildung für Gesellen“ in den Innungen/Fachgruppen vor Ort erteilen die jeweils zuständige Obermeister/Fachgruppenleiter. Die Inhalte der Weiterbildung sind praxisorientiert gestaltet und sollen den Gesellen helfen, ihre fachlichen Fertigkeiten im Austausch mit Gleichgesinnten zu vertiefen und aktuelle Herausforderungen besser zu bewältigen. Die Gesellen erfahren, welche Fehler häufig in der Praxis gemacht werden (Schadensfälle), welche Auswirkungen diese Fehler haben (Mangelfolgeschäden) und wie bekannte Fehler vermieden werden können.

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