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Gut gerüstet für das Pflichtpraktikum

Ist auch in den Osterferien fleißig: Zimmerer-Azubi Maxi Kirr baut eine Maschinenhalle.

Seit über einem halben Jahr absolviert Maxi Kirr (16) sein BGJ-Zimmerer an der Berufsschule Traunstein, vor kurzem hat sein Pflichtpraktikum begonnen: „Da werden wir unter anderem zwei Dachstühle aufrichten. Wie man das macht, haben wir im BGJ schon im Online-Unterricht besprochen.“ Nun setzt er das Wissen in die Praxis um: „Zum Beispiel helfe ich mit, die Dachpappe zu verlegen oder die Dachschalung hinzunageln.“

Insgesamt vier Wochen dauert das Pflichtpraktikum im Rahmen des Berufsgrundschuljahres. Davon liegen drei Wochen in der regulären Berufsschulzeit und eine Woche in den Ferien, das Ganze verteilt sich um die Zeit vor/nach den Oster- und Pfingstferien. Maxi Kirr macht sein Praktikum bei der Zimmerei Stöcklhuber in seinem Heimatort Pittenhart (Landkreis Traunstein).

In seinem Praktikumsbetrieb kann sich Maxi Kirr etwas dazuverdienen

Einen Großteil der Arbeitskleidung bekommt er gestellt, Zunfthose und Schuhwerk bringt er selbst mit: „Ich ziehe Bergschuhe an, die sind sehr stabil, um auf dem Dach zu arbeiten.“ Durch das BGJ fühlt er sich gut auf das Pflichtpraktikum vorbereitet: „Ich kann zum Beispiel Balken anreißen, kenne viele Holzverbindungen und habe in der Berufsschule bereits mit vielen Maschinen gearbeitet.“

In seinem Praktikumsbetrieb nutzt er außerdem die Chance, sich etwas dazuzuverdienen: „Ich arbeite auch in den Oster- und Pfingstferien in der Zimmerei, damit ich mir meinen Auto- und Bulldog-Führerschein leisten kann.“ Denn Maxi Kirr wohnt mit seiner Familie auf einem Bauernhof und restauriert mit seinem Bruder einen Traktor.

Während seines Praktikums bleibt Maxi dafür der Feierabend. Da der angehende Zimmerer noch Jugendlicher ist, darf er maximal 40 Stunden pro Woche arbeiten: Das sind 8 Stunden täglich oder von Montag bis Donnerstag 8,5 Stunden und am Freitag 6 Stunden - kein Arbeiten an Samstagen, Sonntagen oder Feiertagen (siehe unten).

„Nach den Ferien wollen wir eine Balkendecke bauen und lernen den Dachaufbau“

Nach den Osterferien steht wieder BGJ-Unterricht in der Berufsschule an, sagt er: „Zuletzt haben wir Maße für eine Fachwerkwand berechnet und sie in der Werkstatthalle gebaut.“ Pandemiebedingt kam die Zimmerer-Praxis in den vergangenen Monaten leider  zu kurz, denn die Azubis wurden per Homeschooling unterrichtet. Mitte Februar kehrten sie wieder an die Berufsschule zurück: „Es war aufregend, endlich mal wieder alle Klassenkameraden zu sehen!“

Maxi Kirr hofft, dass es beim Präsenzunterricht bleibt und die Inzidenzzahlen nicht weiter steigen: „Nach den Ferien wollen wir zum Beispiel eine Balkendecke bauen und lernen den Dachaufbau.“ Auch für seine Freizeit wünscht er sich, dass der Lockdown bald ein Ende hat, denn er ist Mitglied beim Schützenverein Eindorf und der Feuerwehr Pittenhart.


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